Spinnfischen ist eine Angelmethode, die in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern enorm beliebt ist. Beim Spinnfischen wird ein Kunstköder verwendet, der durch das Wasser gezogen wird, um Raubfische anzulocken. Neben Spinnern werden bevorzugt Wobbler und Blinker eingesetzt. Die aktive Angelmethode hat viele Vorteile beim Raubfischangeln.
Einführung ins Spinnfischen
Wenn du beim Angeln an eine gemächliche Freizeitbeschäftigung denkst, liegst du beim Spinnfischen falsch, denn bei dieser Angeltechnik wird der Köder ständig ausgeworfen und eingeholt, um den Raubfischen im Wasser vorzuspielen, dass eine Beute unterwegs sei. Forelle, Lachs, Hecht, Barsch, Zander und diverse andere Fische lassen sich mit Spinnfischen zum Biss bewegen.
Wir stellen dir das Spinnfischen umfassend vor, diskutieren die erforderliche Ausrüstung, Techniken und die besten Fischarten für diese Angelmethode. Zudem haben wir interessante Tipps zu Angelplätzen und der Auswahl des richtigen Köders zusammengestellt. Nicht zuletzt findest du bei uns auch die entscheidenden Hinweise zu den Schonzeiten und Mindestmaßen, die du beachten musst.
Spinnfischen ist eine gute Angelmethode für Anfänger, denn die Einstiegskosten sind überschaubar und die Technik ist leicht zu erlernen. Unser Leitfaden hilft dir dabei, einen ersten Überblick zu bekommen und einen unkomplizierten Start in diese Angeltechnik zu finden. Das Spinnfischen ist eine spannende und effektive Methode, mit der du viele Fische fangen kannst.
Ausrüstung fürs Spinnfischen
Eine passende Angelausrüstung muss vorhanden sein, damit du mit dem Spinnfischen beginnen kannst. Als Einsteiger kannst du günstig starten. Für fortgeschrittene Angler gibt es hochwertige Produkte, mit denen du deine Erfolgschancen optimieren kannst.
- Spinnruten: Eine Angelrute ist ein unverzichtbares Werkzeug beim Spinnfischen. Du findest spezielle Spinnruten* im Fachhandel, die allerdings hinsichtlich der Länge, des Materials und der Aktion durchaus bedeutsame Unterschiede aufweisen können. Eine kurze Rute ist an kleinen Gewässern oder dicht bewachsenen Ufern hilfreich. Ein großes Gewässer lässt sich mit einer langen Route deutlich einfacher absuchen.
- Angelrollen: Es gibt genau genommen keine speziellen Spinnrollen*. In den meisten Fällen handelt es sich bei den als Spinnrollen angebotenen Angelrollen um normale Stationärrollen. Auch Multirollen können zum Spinnfischen eingesetzt werden. Die Rolle muss zum Durchmesser der Schnur passen und eine gute Bremse haben, damit du die Fische sicher einholen kannst.
- Angelschnüre: Beim Spinnfischen können unterschiedliche Arten von Angelschnüren* eingesetzt werden. Geflochtene Schnüre sind bei erfahrenen Anglern besonders beliebt, aber auch monofile Schnüre funktionieren einwandfrei. Beim Durchmesser und der Tragkraft ist maßgeblich, wie groß die Fische sind, die du an Land ziehen möchtest.
- Köder: Beim Spinnfischen werden Kunstköder* eingesetzt, die Fische nachahmen. Vornehmlich geht es darum, taumelnde oder verletzte Fische zu imitieren. Spinner, Blinker und Wobbler sind für diesen Zweck besonders gut geeignet. Aber auch Gummifische werden gelegentlich eingesetzt. Ein wichtiger Faktor ist die Farbe des Köders, die zu den Lichtverhältnissen unter Wasser passen muss.
- Kleidung und Zubehör: Wetterfeste Angelbekleidung* und passendes Zubehör von der Angeltasche* bis zur Köderbox* sollte sich jeder Angler zulegen. Zudem ist es gerade beim Spinnfischen hilfreich, eine Polarisationsbrille* zu nutzen.
Unser Tipp aus der Praxis: Bei der Zusammenstellung deiner Ausrüstung hat es sich bewährt, zunächst den Zielfisch und das Gewässer auszuwählen. Darauf basierend kannst du die Größe und den notwendigen Durchmesser der Schnur ermitteln. Wenn du weißt, welche Schnur du verwendest, kannst auf dieser Basis die Rute und Rolle aussuchen.
Es gibt nicht die perfekte Ausrüstung für alle Zielfische beim Spinnfischen. Mit der Zeit solltest du dir deswegen unterschiedliche Rollen, Ruten, Angelschnüre und Köder zulegen, damit du für jeden Ausflug die passende Ausrüstung zusammenstellen kannst. Für den Einstieg ist das allerdings nicht erforderlich.
Anpassung der Ausrüstung an verschiedene Angelbedingungen
Beim Spinnfischen spielen das Wetter und die Wassertiefe eine große Rolle. Die Ausrüstung musst du den vorgegebenen Bedingungen anpassen. Wir haben einige grundlegende Tipps zusammengestellt.
- Gewässertiefe: Spinnfischen kannst du in unterschiedlichen Tiefen, wobei du die Tiefe üblicherweise über die Auswahl des Köhlers einstellt. So gibt es etwa Wobbler*, die tief hinab tauchen, wenn du sie einholst, während andere Wobbler an der Wasseroberfläche bleiben.
- Lichtverhältnisse: Die Sichtbedingungen unter Wasser hängen von vielen Faktoren ab, etwa vom Wetter, der Jahreszeit und dem Algenwuchs. Generell gilt, dass bei düsteren Bedingungen, dass die Köder hell oder gar leuchtend sein sollten. Bei klarem Wasser und Sonnenschein ist hingegen oft ein dunkler Köder die beste Wahl.
- Fischarten: Deine Ausrüstung muss zum Fisch passen. Es ist zwar durchaus möglich, mit einer leichten Ausrüstung große Fische einzuholen. Aber es gibt für alles Grenzen. Aufgrund der kontinuierlichen körperlichen Aktivität beim Angeln ist es generell sinnvoll, eine möglichst leichte Ausrüstung zusammenzustellen.
- Wetterbedingungen: Bei starkem Wind kann es sinnvoll sein, zu schwereren Ködern und Schnüren zu greifen, um eine bessere Kontrolle zu haben. Bei Regen haben viele Angler mit dunklen Ködern gute Erfolge.
- Jahreszeit: Jede Jahreszeit hat ihre Eigenheiten und beeinflusst die Fische. Besonders wichtig ist es zu wissen, welche Plätze der Zielfisch* abhängig von der Jahreszeit bevorzugt. Es gibt diesbezüglich erhebliche Unterschiede zwischen den Fischarten.
- Struktur des Gewässers: Erfahrene Angler schauen sich, bevor sie die Angel zum ersten Mal in einem neuen Gewässer auswerfen, die Gewässerstruktur genau an. Wo halten sich die Fische wahrscheinlich auf? Gibt es besonders günstige Plätze, an denen Fische zu vermuten sind?
Unser Tipp aus der Praxis: Beim Spinnfischen geht es wie bei allen Angelmethoden immer auch darum, die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Natur zu suchen. Du solltest dich nicht nur mit den Fischen, sondern auch dem Wetter, der Jahreszeit und dem Gewässer, indem du angeln möchtest, intensiv beschäftigen. Dann steigen deine Erfolgschancen erheblich.
Moderne Technologien beim Spinnfischen (Fishfinder, GPS, Angel-Apps)
Beim Spinnfischen ist es nicht erforderlich, moderne Technologien einzusetzen. Es ist durchaus reizvoll, ohne technische Hilfsmittel zu angeln. Aber wir leben in modernen Zeiten und deswegen solltest du zumindest wissen, welche technologischen Möglichkeiten vorhanden sind.
- Fishfinder: Mit einem Fishfinder* kannst du die Tiefe und die Struktur eines Gewässers erfassen und gezielt nach Fischschwärmen suchen. Das funktioniert an Flüssen und stehenden Gewässern, wenn du die passenden Geräte nutzt.
- GPS: Mit GPS-Geräten* oder auch deinem Smartphone und passenden Apps kannst du deine Position in einem Fangbuch* dokumentieren. Zusätzlich solltest du das Datum, das Wetter, die eingesetzten Köder und andere wichtige Details speichern oder notieren. Für anspruchsvolle Angler ist ein Fangbuch unentbehrlich.
- Angel-Apps: Es gibt einige Apps für Angler, die speziell für Deutschland angeboten werden. Schonzeiten.de können Sie ganz ohne App auf Smartphones und Tablets nutzen, da sich die Webseite optimal an kleine Bildschirme anpasst. Bei uns finden Sie viele nützliche Informationen zu Angelmontagen, Angelmethoden und vielen anderen Aspekten des Angelsports.
- Drohnen: Drohnen* werden zunehmend von Anglern eingesetzt, um Gewässer zu erkunden und die besten Angelplätze zu finden, ohne lange Strecken zurückzulegen. Gerade bei großen Seen und Flüssen kann dies eine brauchbare Strategie sein.
Unser Tipp aus der Praxis: Der Einsatz von modernen Technologien kann hilfreich sein beim Spinnfischen. Aber du solltest immer im Auge behalten, dass es beim Angeln nicht darum geht, möglichst viel Technik einzusetzen. Das Naturerlebnis sollte stets im Mittelpunkt stehen. Zudem macht es besonders viel Spaß, auf traditionelle Weise und ohne elektronische Hilfsmittel Fische aus dem Wasser zu ziehen.
Technik des Spinnfischens
Spinnfischen ist keine komplexe Angelmethode, aber speziell die Wurftechniken solltest du regelmäßig üben, denn je besser du die Würfe platzieren kannst, desto größer ist die Chance, erfolgreich zu angeln. Es gibt einige Faktoren, die du berücksichtigen solltest.
- Auswahl des Angelplatzes: Bevor du deine Angelrüstung auspackst, solltest du den besten Angelplatz am Gewässer finden. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa auch Wetter, Wassertemperatur und Jahreszeit. In Flüssen und Bächen lohnt es sich nach Stellen zu suchen, an denen Fische sich gut verstecken und mit wenig Energieeinsatz auf Beute warten können.
- Wurftechniken: Beim Spinnfischen können verschiedene Wurftechniken zum Einsatz kommen. Der Überkopfwurf ist die wichtigste Technik, die du zu Beginn lernen solltest. Aber es ist auch sinnvoll, den Unterhandwurf zu lernen, der für kurze Entfernungen und enge Verhältnisse am Ufer hervorragend geeignet ist.
- Führung des Köders: Du musst lernen, wie du den Spinner*, Wobbler, Spinner oder eventuell auch einen anderen Kunstköder so einsetzt, dass die Fische deinen Köder für eine attraktive Beute halten. Das ist ein vielseitiges Thema und es lohnt sich, viele unterschiedliche Informationsquellen von Büchern über Videos bis hin zum Erfahrungsaustausch mit anderen Anglern zu nutzen. Besonders wichtig ist am Ende, dass du die Köderführung immer wieder übst und mit unterschiedlichen Varianten experimentierst.
- Einholen des Fisches: Sobald ein Fisch anbeißt, gilt es, den Haken* richtig zu setzen. Ein kurzer Ruck zum richtigen Zeitpunkt ist entscheidend. Anschließend solltest du die Schnur straff halten und den Fisch vorsichtig einholen. Bei großen und kämpferischen Fischen kann es notwendig sein, dem Fisch immer wieder etwas Leine zu geben, damit er im Kampf gegen dich Zug um Zug an Kondition verliert und am Ende in deinem Kescher landet.
- Köderwechsel: Beim Spinnfischen ist es vollkommen normal, dass du innerhalb kurzer Zeit viele unterschiedliche Köder ausprobierst. Wenn du bemerkt, dass ein Köder kein Interesse auslöst bei deinen Zielfischen, solltest du einen anderen Köder ausprobieren und nicht darauf hoffen, dass sich die Fische irgendwann doch noch anders entscheiden.
Spinnfischen ist eine Angelmethode, bei der du ungeheuer aktiv sein musst. Während du beim Grundangeln und meist auch beim Posenangeln einen ruhigen Tag erleben kannst, bist du beim Spinnfischen ständig in Aktion. Der Köder muss ausgeworfen und eingeholt werden. Eventuell ist es auch erforderlich, dass du auch deine Position häufig veränderst. Die hohe Aktivität macht das Spinnfischen zu einer beliebten Angeltechnik.
Die besten Zielfische fürs Spinnfischen
Spinnfischen ist hervorragend geeignet für Raubfische. Somit hast du viele Möglichkeiten, diese Angelmethode einzusetzen. Die folgende Übersicht ist nicht vollständig, aber wir möchten dir zumindest die beliebtesten Zielfische vorstellen.
- Hecht: Der Hecht* ist einer der beliebtesten Raubfische bei Anglern. Wobbler, mit denen du sterbende Fische imitieren kannst, sind exzellent geeignet, um einen Hecht aus der Reserve zu locken.
- Forelle: Forellen* kannst du mit unterschiedlichen Angelmethoden überlisten. Das Spinnfischen ist eine attraktive Option und in der Praxis oft einfacher umzusetzen als das ebenfalls empfehlenswerte Fliegenfischen.
- Barsch: Der Barsch* ist ein vorsichtiger Fisch, sodass es eine große Herausforderung ist, den Köder so zu präsentieren, dass ein Barsch tatsächlich anbeißt. Umso größer ist aber die Freude, wenn dies gelingt.
- Zander: Der Zander* ist ein Raubfisch, der sich bevorzugt in tiefen Gewässern auffällt und nachts besonders aktiv ist. Mit langsamen Köderbewegungen kannst du Zander oft am besten beikommen.
- Wels: Der Wels* ist als eine der größten Raubfische Europas beliebt bei Anglern. Für den Wels benötigst du schweres Gerät, denn mitunter können riesige Exemplare am Haken landen. Von einem Trophäenfoto mit einem riesigen Wels träumen viele Angler.
Damit du erfolgreich bist beim Angeln mit Spinnern und anderen Kunstködern, solltest du dich intensiv mit den Fischarten beschäftigen, die du fangen möchtest. Je besser du einschätzen kannst, wie sich die Fische verhalten und wo sie stehen, desto leichter ist es, die Fische dazu zu bringen, deinen Köder zu schlucken.
Vorbereitung auf das Spinnfischen
Gute Vorbereitung ist beim Angeln ein wichtiger Erfolgsfaktor. Das gilt gerade für das Solo-Spinnfischen an unbekannten Gewässern. Die folgenden Tipps helfen dir dabei, dich optimal auf den nächsten Angelausflug vorzubereiten.
- Die besten Angelplätze erkunden: Es ist wichtig, entweder im Vorfeld oder gleich zu Beginn des Angeltags, zu recherchieren, wo die besten Angelplätze am Gewässer sind. Bei größeren Gewässern findest du oft gute Informationen in Büchern oder Internetforen. Bei kleinen Gewässern musst du selbst erkunden, wo die günstigsten Plätze sind oder dich mit Anglern austauschen, die sich vor Ort auskennen.
- Auswahl der richtigen Köder: Beim Spinnfischen kannst du viele unterschiedliche Köder einsetzen. Ein umfassendes Ködersortiment* ist hilfreich, damit du für jede Fischart und in jeder Situation den passenden Köder zur Verfügung hast. Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, unterschiedliche Kunstköder auszuprobieren, um die beste Variante für die aktuellen Bedingungen zu finden.
- Ausrüstung in Top-Zustand halten/bringen: Generell solltest du deine Angelausrüstung immer in einem erstklassigen Zustand halten, zumal du vermutlich einiges investiert hast. Noch wichtiger ist in der Angelpraxis aber, dass die Ausrüstung einwandfrei funktioniert. Es ist extrem ärgerlich, wenn du am Angelplatz feststellst, dass du dich eine Weile mit deiner Ausrüstung beschäftigen musst, bevor du überhaupt mit dem Angeln beginnen kannst.
- Wurftechniken üben: Beim Spinnfischen ist es wichtig, die diversen Wurftechniken gut zu beherrschen, um den Köder zuverlässig und sicher platzieren zu können. Es ist empfehlenswert, alle Wurftechniken regelmäßig zu üben. Dabei kann es hilfreich sein, einen erfahrenen Angler an der Seite zu haben, der gegebenenfalls Korrekturen vornimmt, wenn du etwas falsch machst.
- Angelguide: Wenn du noch keine Erfahrung beim Spinnfischen hast und auch keine Angler im Freundeskreis sind, die dir helfen können, solltest du darüber nachdenken, ob du nicht gelegentlich einen Angelguide engagierst, der dir mit Rat und Tat zur Seite steht. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland Angelguides, die ihre Dienste anbieten. Als Anfänger kannst du dir diverse Umwege und Enttäuschungen ersparen, wenn du einen guten Guide hast.
Unser Tipp aus der Praxis: Bist du gut vorbereitet auf das Spinnfischen, kannst du sofort loslegen, wenn du am Gewässer ankommst. Wenn du dir von Anfang an angewöhnt, deine Ausrüstung vernünftig zu pflegen, die besten Angelplätze zu recherchieren und beim Angeln stets dazu bereit bist, neue Erfahrungen zu machen und Neues zu lernen, wirst du viel Freude mit dem Spinnfischen haben.
Schonzeiten und Mindestmaße beim Spinnfischen
Es gibt keine speziellen Schonzeiten und Mindestmaße für das Spinnfischen. Aber natürlich musst du dich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Das bedeutet, dass du die Schonzeiten und Mindestmaße in Deutschland kennen musst, bevor du mit dem Angeln beginnst. Da in Deutschland alle Regelungen von den Bundesländern festgelegt werden, gibt es keine übergreifenden Vorgaben.
Vielmehr musst du individuell schauen, welche Schonzeiten und Mindestmaße gelten. Wenn du beispielsweise in Sachsen-Anhalt Spinnfischen betreiben möchtest, musst du dich über die geltenden Schonzeiten und Mindestmaße in Sachsen-Anhalt informieren. Bei uns findest du alle aktuellen Schonzeiten und Mindestmaße für sämtliche Bundesländer, sodass du dich schnell und unkompliziert informieren kannst.
Allerdings müssen wir dich darauf hinweisen, dass es lokale Einschränkungen geben kann, die nicht über die vorgegebenen Schonzeiten und Mindestmaße des Bundeslandes hinausgehen. Beim Spinnfischen solltest du zudem berücksichtigen, dass es an manchen Gewässern nicht erlaubt ist, die üblichen Drillingshaken zu verwenden.
Wenn dies der Fall ist, hast du die Möglichkeit, die Haken an den Kunstködern auszutauschen, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Das ist aber in Deutschland glücklicherweise die Ausnahme und nicht die Regel. Generell ist es wichtig, dass sich alle Angler an die Schonzeiten und Mindestmaße halten, auch beim Spinnfischen, um die guten Bedingungen, die in Deutschland für Angler vorhanden sind, langfristig zu erhalten. In unserem Angelblog findest du Updates zu den Schonzeiten in Deutschland.
Beliebte Spinnfisch-Reviere in Deutschland
In Deutschland gibt es einige Gewässer, die für das Spinnfischen hervorragend geeignet sind. Eine vollständige Liste können wir nicht anbieten. Aber es gibt einige Tipps, die wir gerne mit dir teilen.
- Rhein: Der Rhein ist ein riesiger Fluss, in dem zahlreiche Fischarten wie Hecht, Zander, Barsch und Krapfen beheimatet sind. Es gibt viele Möglichkeiten für Angler, das Spinnfischen erfolgreich auszuüben.
- Elbe: Die Elbe bietet ähnlich gute Voraussetzungen wie der Rhein, auch wenn teilweise andere Fischarten vorhanden sind. Aber Hecht, Zander und Barsch gibt es auch in der Elbe, sodass sich attraktive Gelegenheiten ergeben.
- Bodensee: Der Bodensee ist das größte Binnengewässer in Deutschland und Heimat für Fischarten wie Forelle, Hecht, Barsch und Zander. In den Uferbereichen ist das Hechtangeln besonders spannend.
- Seen und Talsperren: In Deutschland gibt es in vielen Regionen Seen und Talsperren, die für das Spinnfischen wunderbar geeignet sind.
- Nordsee: Die Nordsee ist zum Spinnfischen auf Meerforelle, Dorsch und diverse andere Meeresbewohner hervorragend geeignet. An der Küste, aber auch auf Booten kannst du dein Hobby ausleben.
Unser Tipp aus der Praxis: In Deutschland findest du überall passende Gewässer, an denen du modernes Spinnfischen praktizieren kannst. Das ist ein triftiger Grund, diese vielseitige Angelmethode zu erlernen und regelmäßig zu praktizieren.
Die besten Bücher zum Thema Spinnfischen
Wenn du dich intensiv mit der Angelmethode Spinnfischen auseinandersetzen möchtest, empfehlen wir dir, Fachliteratur zu lesen. Es gibt einige exzellente Bücher auf dem Markt, mit denen du dein Wissen vertiefen kannst. Hier sind unsere Empfehlungen:
Spinnfischen: Einstieg in die bunte Welt der Kunstköder* von Dennis Siever ist ein exzellentes Buch für Einsteiger, die das Spinnfischen von Grund auf lernen möchten und dabei Umwege vermeiden wollen. Der Autor erklärt nicht nur die gesamte Technik, sondern gibt auch viele nützliche Praxistipps, mit denen du als Anfänger schnell Erfolge feiern kannst. Zudem gefällt uns die Vorstellung der diversen Kunstköder ausgesprochen gut.
Erfolgreich Spinnfischen mit Dietmar Isaiasch* ist ein vorzügliches Buch des wohl bekanntesten Raubfischanglers in Deutschland. Du kannst von vielen Expertentipps profitieren. Das Buch ist nicht in jedem Detail perfekt, insbesondere hinsichtlich der Illustrationen, aber auch erfahrene Angler können viel lernen. Für Einsteiger ist dieses Buch ebenfalls gut geeignet, denn die gesamte Technik wird von Grund auf vermittelt.
Spinnfischen auf Wels* von Daniel Katzoreck ist ein wunderbares Buch für Angler, die bereits ihre ersten Schritte mit dieser Angeltechnik erfolgreich hinter sich gebracht haben und auf der Suche sind nach der ultimativen Herausforderung. Wenn du einen riesigen Wels an einer Spinnrute aus dem Wasser ziehen möchtest, findest du alle Informationen, die du für dieses Abenteuer benötigst, in diesem wunderbar geschriebenen Buch, das Theorie und Praxis verständlich auf hohem Niveau vermittelt.
Spin Fishing for Trout von David E. Dirks ist ein englischsprachiges Buch, das unbedingt auf die Liste unserer Empfehlungen gehört. Zwar geht es ausschließlich um das Spinnfischen auf Forelle und das Buch ist auch keine umfassende Einführung für Anfänger. Aber wenn du als Forellenangler in die Tiefen dieser Angeltechnik eintauchen möchtest, insbesondere auch hinsichtlich der Köderauswahl, gibt es kein besseres Buch als diesen modernen Klassiker.
Fazit: Spinnfischen ist vielseitige und attraktive Angelmethode
Spinnfischen ist international schon seit Jahrzehnten eine populäre Angelmethode. Doch auch in Deutschland gibt es mittlerweile zahlreiche Angler, die diese Angeltechnik bevorzugen. Bei dieser Methode bist du ständig aktiv, sodass das Spinnfischen wenig mit dem Klischee des Angelns, dass der Angler in aller Seelenruhe auf den Fisch warte, zu tun hat.
In Deutschland findest du viele attraktive Bäche, Seen, Teiche und Flüsse, an denen du mit dem Spinnfischen erfolgreich sein kannst. Eine gute Ausrüstung für Einsteiger muss nicht teuer sein. Mit der Zeit kannst du deine Ausrüstung ausbauen, verschiedene Angelruten und Rollen sowie eine umfassende Köderauswahl zusammenstellen.
Beim Spinnfischen hast du es mit Raubfischen zu tun. Die gefräßigen Jäger wollen verführt werden mit attraktiven Ködern. Die Köderführung ist dabei ein zentrales Thema, denn nur wenn der Fisch den Köder für eine attraktive Beute hält, schnappt er zu. Action, Spannung und Aufregung kannst du beim Spinnfischen wie bei kaum einer anderen Angelmethode erleben.
Wir wünschen dir Petri Heil beim Spinnfischen!
FAQ Spinnfischen
Was ist Spinnfischen?
Es handelt sich um eine aktive Angelmethode, bei der Kunstköder mit einer Spinnrute ausgeworfen werden. Die Köder werden eingeholt, um Raubfische zum Biss zu verleiten. Als Köder werden unter anderem Spinner, Blinker und Wobbler eingesetzt.
Welche Ausrüstung benötige ich fürs Spinnfischen?
Für das Spinnfischen benötigst du eine Spinnrute, eine Stationärrolle oder eine Multirolle, eine monofile oder eine geflochtene Angelschnur sowie eine Auswahl an Kunstködern wie Wobbler, Spinner und Blinker.
Was sind die besten Köder fürs Spinnfischen und warum?
Spinner wurden speziell für das Spinnfischen entwickelt und eignen sich aufgrund ihrer taumelnden und drehenden Bewegung hervorragend, um Beutetiere zu imitieren. Wobbler sind künstliche Fische, die unterschiedliche Tiefen erreichen können. Auch Blinker und Gummifische sind für das Angeln mit der Spinnrute geeignet, aber nicht unbedingt erste Wahl.
Wie wähle ich die richtige Spinnrute für meine Bedürfnisse aus?
Die Länge der Spinnrute liegt standardmäßig bei etwa 1,80 bis 3,30 Metern. Eine kurze Route kann in engen Vegetationen und an kleinen Gewässern hilfreich sein. Eine lange Route ist hilfreich, wenn lange Auswürfe notwendig sind. Das Wurfgewicht muss zu den eingesetzten Ködern passen, denn ansonsten ist es nicht möglich, optimale Wurfweiten beim Spinnfischen zu erreichen.
Kann ich mit Spinnfischen auch in Salzwasser erfolgreich sein?
Spinnfischen ist eine vielseitige Angelmethode, die auch im Salzwasser einsetzbar ist, etwa auf Dorsch und Meerforelle. Im Salzwasser kommen bevorzugt robuste Spinnruten mit relativ hohen Wurfgewichten zum Einsatz. Zudem ist es wichtig, dass korrosionsbeständige Materialien verwendet werden.
Welche Rolle spielt die Schnur beim Spinnfischen und welche Schnur sollte ich verwenden?
Beim Spinnfischen setzen viele Angler auf geflochtene Schnüre, da eine bessere Kontrolle des Fisches möglich ist. Aber auch mit monofilen Angelschnüren kannst du erfolgreich sein. Anfänger profitieren davon, dass die monofilen Schnüre dehnbar sind und Fehler besser tolerieren. Die Schnur mit der passenden Tragkraft und dem entsprechenden Durchmesser wählst du für den jeweiligen Zielfisch aus.
Wie verbessere ich meine Wurftechnik beim Spinnfischen?
Mit regelmäßiger Übung kannst du deine Wurftechnik kontinuierlich verbessern. Es ist wichtig, eine flüssige Bewegung umzusetzen. Zudem solltest du unterschiedliche Techniken trainieren. Teilweise bieten Angelvereine und private Dienstleister spezielle Kurse an. Aber auch ein erfahrener Angelfreund kann überaus nützlich sein bei diesem Thema. Unser Tipp: Am Anfang ist Präzision wichtiger als Wurfweite!
Was sind die häufigsten Fehler beim Spinnfischen und wie vermeide ich sie?
Zu den häufigsten Fehlern beim Spinnfischen gehören: falsche Köderwahl, ungeeignete Angelschnur, schlechte Wurftechnik und zu schnelles oder zu langsames Einholen. Fehler werden schnell bestraft, denn entweder beißen die Fische nicht oder aber du verlierst die Fische, nachdem sie gebissen haben.
Wie führe ich einen Spinnköder richtig, um Raubfische zu überlisten?
Der Spinnköder sollte so geführt werden, dass der Eindruck eines verletzten Fisches oder eines anderen kleinen Tieres entsteht. Dazu ist es hilfreich, die Geschwindigkeit zu wechseln, die Richtung zu ändern und gelegentlich den Köder absinken und steigen zu lassen. Je lebensechter der Köder ist, desto höher ist die Chance, dass sich ein Raubfisch zum Biss überreden lässt.
Was sind die besten Jahreszeiten fürs Spinnfischen und warum?
Frühling und Herbst gelten als die besten Jahreszeiten für das Spinnfischen, da die Fische in diesen Jahreszeiten aktiver sind als im Sommer und im Winter. Im Sommer kannst du allerdings am frühen Morgen und am Abend durchaus erfolgreich sein. Im Winter funktioniert Spinnfischen am besten in tiefen und langsamen Gewässerzonen.
Welche rechtlichen Bestimmungen muss ich beim Spinnfischen beachten?
Beim Spinnfischen musst du die aktuellen Schonzeiten und Mindestmaße, die du bei uns findest, im jeweiligen Bundesland beachten. Dazu solltest du berücksichtigen, dass es individuelle Regelungen an einzelnen Gewässern und in einzelnen Regionen geben kann.
Wie kann ich beim Spinnfischen nachhaltig handeln und die Fischbestände schützen?
Beim Spinnfischen kannst du nachhaltig angeln, indem du dich an die Schonzeiten und Mindestmaße hältst, auf Angelhaken mit Widerhaken verzichtest und gegebenenfalls die Fische schonend im Catch-and-Release-Verfahren zurücksetzt. Dieser Angelpraxis sollte jeder Angler kennen, denn es kann immer einmal passieren, dass ein geschützter oder untermaßiger Fisch an der Angel landet.
Welche Rolle spielen die Wetterbedingungen beim Spinnfischen?
Das Wetter spielt eine große Rolle beim Spinnfischen. Auch ein hoher Luftdruck und klares Wetter können dazu führen, dass die Fische nicht so leicht beißen wie bei niedrigem Luftdruck und bedecktem Himmel. Das sind nur Faustregeln, die du vor Ort überprüfen und gegebenenfalls anpassen solltest, um den größtmöglichen Erfolg zu haben.
Ist Spinnfischen auch für Kinder geeignet?
Spinnfischen ist auch für Kinder geeignet, allerdings unter Aufsicht und mit der geeigneten Ausrüstung. Besondere Vorsicht ist beim Auswerfen der Angel geboten. Eine gewisse Geschicklichkeit ist erforderlich, damit der Angelhaken im Wasser landet. Für den Einstieg sind einfache Angelarten wie Grundangeln oder Stippangeln noch besser für Kinder geeignet.
Wie pflege und warte ich meine Spinnfisch-Ausrüstung richtig?
Nach dem Angeln solltest du deine Spinnfisch-Ausrüstung mit Wasser reinigen und trocknen. Das ist besonders wichtig, wenn du im Salzwasser angelst. Die Schnur sollte auf Abnutzung überprüft und gegebenenfalls getauscht werden. Du musst nicht viel Aufwand betreiben, aber regelmäßige Pflege ist wichtig, damit du deine Ausrüstung langfristig nutzen kannst.