Angeln ist ein einfaches Wort, das für viele Menschen weit mehr bedeutet als Fische zu fangen. Angeln ist eine Leidenschaft, bei der du vieles lernen kannst. Geduld, Beschäftigung mit der Natur und ein tiefes Verständnis für das fragile Ökosystem unserer Gewässer verinnerlichen Angler, wenn sie ihrem vermeintlich beschaulichen Hobby nachgehen.
Beim Angeln spielt Erfahrung eine wichtige Rolle. Als Anfänger ist es nicht ganz einfach, die vielen subtilen Details, auf die es ankommt, zu verstehen. Doch mit jedem kleinen und großen Angelausflug wächst das Verständnis und du lernst mehr über diese faszinierende Freizeitbeschäftigung. Vielleicht gehörst du sogar zu den wenigen Anglern, die eine Profikarriere einschlagen können.
Erfolgreiche Angler verstehen den Lebensrhythmus der Fische. Die Berücksichtigung des Wetters und der Jahreszeiten ist ein weiteres Thema, bei dem du nie auslernst. Der Respekt vor der Natur entsteht beim Angeln fast schon zwangsläufig, denn auch wenn du vermeintlich alles richtig machst, kann es sein, dass du am Ende mit leeren Händen dastehst.
Beim Angeln hast du ständig neue Herausforderungen, auch wenn du das Gewässer nie wechselt. Aber die Wassertemperatur, das Wetter und die Jahreszeit ändern sich. Du kannst dir aber auch eigene Herausforderungen suchen, indem du das Gewässer, den Zielfisch und die Angelmethoden wechselst. Angeln ist ein vielseitiges und interessantes Hobby, das allein und in der Gruppe viele Menschen begeistert.
Dein Start ins Angeln: Grundausstattung und erste Schritte
Wenn du noch nie geangelt hast, musst du nicht gleich zum Einstieg eine teure Profi-Ausrüstung kaufen. Eine solide Angelausrüstung* für den Einstieg kostet nicht viel Geld und bietet dir trotzdem einige Möglichkeiten, dein Hobby zu entwickeln. Zudem solltest du immer im Hinterkopf haben, dass du als Anfänger nie weißt, ob du wirklich zu einem leidenschaftlichen Angler wirst. Auch deswegen ist es sinnvoll, nicht gleich große Summen zu investieren.

Die Basisausrüstung fürs Angeln – was du wirklich benötigst
Zum Einstieg empfehlen wir die folgenden Ausrüstungsgegenstände:
- Angelrute: Eine einfache Angelrute* für Anfänger bekommst du für relativ wenig Geld. Im Fachhandel werden ganze Sets angeboten. Aber du kannst auch mit einer einfachen Rute Allroundroute einsteigen.
- Angelrolle: Zu deiner Rute benötigst du eine passende Angelrolle*. Eine Stationärrolle ist vielseitig verwendbar und zum Einstieg gut geeignet.
- Angelschnur: Bei der Angelschnur* solltest du auf ordentliche Qualität setzen, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn im letzten Moment eine minderwertige Schnur reißt und den Fisch entkommen lässt.
- Angelhaken: Ein paar Angelhaken*, die größenmäßig zum Zielfisch passen müssen, sollten im Budget drin sein. Angelhaken sind nicht teuer, sodass du an dieser Stelle keinen großen Kostenfaktor hast.
- Angelköder: Wenn du mit Kunstködern angeln möchtest, solltest du dir ein günstiges Set kaufen, damit du erste Erfahrungen sammeln kannst. Später kannst du gezielt deine Kunstköder-Sammlung ausbauen.
- Zange und Schere: Die Angelzange* benötigst du, um den Haken aus dem Fisch zu entfernen. Die Schere ist hilfreich, um die Schnur zu kürzen. Alternativ kannst du auch ein Messer verwenden. Aber eine Schere ist besonders einfach und sicher zu handhaben.
- Bissanzeiger: Ein simpler Bissanzeiger* hilft dir zu erkennen, dass ein Fisch am Haken ist. Nicht bei jeder Angelmethode benötigst du einen Bissanzeiger.
- Posen und Blei: Posen und Blei* sind erforderlich bei Angelmethoden wie Posenfischen und Grundfischen. Mit einem Schwimmer hältst du deine Angelmontage auf einer bestimmten Höhe. Blei kannst du unter anderem dazu einsetzen, um deinen Köder auf den Boden des Gewässers zu bringen.
- Angeltasche: Eine einfache Angeltasche* mit vielen Fächern genügt für den Einstieg. Wenn das Budget knapp ist, kannst du auch einen alten Rucksack oder einen kleinen Koffer verwenden, um deine Ausrüstung unterzubringen.
Erste Schritte am Wasser
Wenn du deine erste Angelausrüstung zusammengestellt und den nötigen Angelschein erworben hast, kannst du deine ersten Erfahrungen am Wasser machen. Die folgenden Faktoren sind für einen perfekten Start beim Angeln* besonders wichtig:
- Ortskenntnisse: Informiere dich über lokale Angelplätze, Gewässerarten und die besten Angelstellen. Vielleicht gibt es einen Angelverein oder zumindest ein paar aktive Angler in deiner Gegend, die du um Hilfe bitten kannst.
- Wurftechniken: Das Auswerfen einer Angel ist nicht so kompliziert, wie es mitunter dargestellt wird. Aber es ist hilfreich, wenn du einen erfahrenen Angler an deiner Seite hast, um die Technik schnell und korrekt zu lernen. Wichtig ist, dass du gerade zu Beginn viel übst, denn beim Auswerfen geht es nicht nur um Reichweite, sondern auch um Präzision.
- Geduld entwickeln: Angeln ist oft ein Geduldsspiel. Gerade das macht die Angelei so populär. Bei einer aktiven Angelmethode bist du trotzdem beschäftigt. Wenn du dich für eine passive Angelmethode entscheidest, musst du zwar auch aufmerksam sein, aber du hast viel Zeit, um die Natur zu beobachten oder dich mit anderen Anglern auszutauschen.
- Beobachten und lernen: Kluge Angler versuchen immer etwas von ihren Angelfreunden zu lernen. Wenn du die Gelegenheit hast, solltest du deswegen ganz genau schauen, was die anderen Angler am Gewässer machen.
- Wetter und Wassertemperatur: Das Wetter hat einen immensen Einfluss auf das Angeln. Auch die Wassertemperatur ist ein wichtiger Faktor. Du musst die Sache nicht gleich wissenschaftlich angehen. Aber gerade als Anfänger solltest du dich intensiv mit diesen Themen beschäftigen, damit du mit der Zeit ein gutes Gespür dafür entwickelst, an welchen Angelplätzen du die besten Chancen hast, erfolgreich zu sein.
Das erste Angelabenteuer
Angeln ist eine einfache und doch sehr komplexe Tätigkeit, sodass du nicht davon ausgehen solltest, dass du gleich zu Beginn alle wichtigen Details beherrschst. Wir empfehlen dir, dir einen einfach zugänglichen Angelplatz zu suchen, entweder an einem Fluss oder einem See in der Nähe. Deine Angelausrüstung solltest du sorgsam vorbereiten. Wichtig ist, dass du dir keinen Druck machst, sondern in aller Ruhe erste Erfahrungen sammelst.
Vielleicht hast du Glück und gleich am ersten Tag einen Fisch am Haken. Aber sollte dich auch nicht entmutigen, wenn du deinen ersten Angelausflug ohne Erfolg beendest. Alle erfahrenen Angler erleben Tage, an denen kein Fisch beißen will. In unserem Angelblog findest du regelmäßig interessante News, aber auch Tipps & Tricks für die Angelpraxis.
Unser Tipp: Wenn du im Freundes- und Bekanntenkreis keine Angler hast, denen du dich anschließen kannst, bietet sich ein privater Forellenteich an. Fast überall in Deutschland gibt es derartige Forellenteiche, in denen Forellen und teilweise auch andere Fische eingesetzt werden. Teilweise werden sogar Angelkurse angeboten, an denen du als Anfänger teilnehmen kannst. Ansonsten kannst du die Betreiber um Tipps bitten oder mit anderen Anglern ins Gespräch kommen. Die meisten Angler sind äußerst hilfsbereit, wenn es darum geht, Anfängern auf die Sprünge zu helfen.
Die Kunst des Angelns: Techniken und Methoden für Anfänger und Fortgeschrittene
Angeln ist mehr, als einen Haken an eine Schnur zu binden, einen Wurm zu befestigen und mit einer Rute auszuwerfen. Angler sind kreative Menschen, die im Laufe der Jahrhunderte viele unterschiedliche Angelmethoden entwickelt haben. Erfahrene Angler wählen die Angeltechnik in Abhängigkeit vom Gewässer und vom Zielfisch aus. Unter anderem gibt es die folgenden Angelmethoden:
Angeln mit Naturköder
Das klassische Angeln mit Naturköder ist genau genommen keine Angelmethode, aber der Einfachheit halber nehmen wir diese Variante mit in die Liste auf. Als Naturköder kommen etwa Würmer und Insekten infrage.
Angeln mit Kunstköder
Das Angeln mit Kunstköder umfasst alle Angelmethoden, bei denen Wobbler, Blinker, Gummifische, Spoons, Spinner und andere künstliche Köder eingesetzt werden. Das Angeln mit Kunstköder hat den gesamten Angelsport deutlich vielfältiger gemacht, da teilweise ganz neue Angelmethoden mit Kunstködern möglich wurden.
Baitcasting
Als Baitcasting wird das Angeln mit Multirollen bezeichnet. Diese Technik ist anspruchsvoll, aber für schwere Zielfische gut geeignet. Klassisches Baitcasting wird mit relativ schwerem Gerät durchgeführt, sodass eine entsprechende Kontrolle vorhanden sein muss.
Drop-Shot-Angeln
Das Drop-Shot-Angeln ist eine filigrane Angelmethode, die bevorzugt beim Barschangeln und beim Zanderangeln eingesetzt wird. Der Köder wird nicht weit entfernt vom Grund angeboten. Am Ende der Angelmontage* befindet sich ein Blei. Durch gezielte Bewegungen ist es möglich, den Köder wie einen taumelnden Beutefisch aussehen zu lassen.
Feederangeln
Beim Feederangeln wird ein Futterkorb eingesetzt, in dessen Nähe der Köder platziert wird. Das Feederangeln ist besonders gut geeignet für Friedfische.
Eisangeln
Beim Eisangeln wird durch ein Loch im Eis geangelt. Aufgrund der beschränkten Bewegungsmöglichkeiten kann der Köder nur auf- und abwärts bewegt werden.
Fliegenfischen
Fliegenfischen ist eine besonders kunstvolle Angeltechnik, die bevorzugt für Forellen, Lachse und andere Salmoniden eingesetzt wird. Mit einer künstlichen Fliege an oder knapp unter der Wasseroberfläche wird Beute simuliert. Fliegenfischen ist eine anspruchsvolle Angelmethode, die viel Übung erfordert.
Grundangeln
Grundangeln umfasst alle Angelmethoden, bei denen der Köder am Gewässergrund angeboten wird. Grundangeln ist die bevorzugte Angeltechnik für Zielfische, die sich bevorzugt am Gewässerboden aufhalten, beispielsweise Karpfen und Aale.
Hochseeangeln
Das Hochseeangeln oder Tiefseeangeln findet im offenen Meer statt. Typische Zielfische sind Hai, Marlin und Thunfisch. An vielen Küstengebieten werden spezielle Touren für Angler angeboten, da das Hochseeangeln nur mit einer speziellen Ausrüstung und passenden Booten möglich ist.
Jerkbait-Angeln
Das Jerkbait-Angeln werden die Jerkbaits* mit ruckartigen Bewegungen der Angelrute so bewegt, dass Hechte oder andere Raubfische zuschlagen.
Matchangeln
Matchangeln ist leichtes Posenangeln mit einer dünnen Rute. Diese Angelmethode wird gerne beim Wettkampfangeln eingesetzt und eignet sich gut für Weißfische.
Nachtangeln
Beim Nachtangeln, also von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, wird eine spezielle Angelausrüstung eingesetzt, zu der Leuchtbojen, Leuchtposen* und Aalglocken* gehören können.
Posenangeln
Beim Posenangelnwird ein Schwimmer, die sogenannte Pose, verwendet, um den Köder in einer bestimmten Höhe unter Wasser anbieten zu können. Der Köder wird üblicherweise mit Blei beschwert. Zudem dient die Pose auch als Bissanzeiger*.
Pilkangeln
Beim Pilkangeln werden schwere Bleiköpfe, die sogenannten Pilker eingesetzt, um in großer Tiefe im Meer angeln zu können. Mit einem Pilker wird eine verletzte Beute simuliert, damit Zielfische wie Dorsch oder Seelachs zubeißen.
Speerfischen
Beim Speerfischen verwendest du eine Harpune* oder einen Speer, um Fische zu fangen. Diese traditionelle Angeltechnik kann am Ufer oder beim Tauchen eingesetzt werden. Speerfischen ist nicht überall erlaubt und oft streng reglementiert.
Spinnfischen
Spinnfischen wird unter anderem für Raubfische wie Barsch, Zander und Hecht eingesetzt. Beim Spinnfischen werden Spinner, Wobbler oder Spoons in unterschiedlichen Wasserschichten mit Rute und Rolle bewegt, um die Raubfische zum Biss zu bewegen.
Texas Rig und Carolina Rig
Texas Rig und Carolina Rig* sind fein abgestimmte Angelmethoden, die auf besonderen Montagen basieren. Diese modernen Angelmontagen sind beispielsweise für das Barschangeln bestens geeignet.
Trolling
Beim Trolling wird der Köder hinter einem langsam fahrenden Boot hergezogen. Trolling ist eine Angeltechnik, die für große Seen und das offene Meer gut geeignet ist. Lachs, Wels, Marlin und Thunfisch sind typische Zielfische.
Vertikalangeln
Beim Vertikalangeln wird der Köder senkrecht herabgelassen, üblicherweise von einem Boot. Das Vertikalangeln ist gut geeignet, um in tiefen Gewässern auf Zielfische zu gehen, die sich nah am Boden aufhalten.
Tipps für erfolgreiches Angeln
Beim Angeln kannst du mit den folgenden Tipps, ganz unabhängig von der eingesetzten Angelmethode, deine Erfolgschancen verbessern.
- Richtiges Timing: Es ist wichtig, die Fresszeiten der Zielfische zu kennen und die Angelzeiten entsprechend zu planen.
- Köderauswahl: Der Köder muss zum Zielfisch, aber auch zum Wetter und zu den Sichtbedingungen passen.
- Anpassungsfähigkeit: Wenn deine Angelmethode nicht wie gewünscht funktioniert, solltest du nicht zu eitel sein, um Änderungen vorzunehmen und eventuell sogar zu einer anderen Methode zu wechseln.
- Sauberes Arbeiten: Es ist wichtig, die Angelausrüstung in einem guten Zustand zu halten, um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Deinen Angelplatz solltest du stets so verlassen, wie du ihn vorgefunden hast.
- Angeln nur mit Fischereischein und Erlaubnisschein: Angeln ohne Angelschein ist an den meisten Gewässern (beliebte Ausnahme: Forellenteiche) nicht erlaubt.
Die mentale Komponente beim Angeln
Beim Angeln geht es nicht nur darum, erlerntes Wissen umzusetzen. Auch die mentale Komponente spielt eine große Rolle. Angler müssen immer wieder mit Misserfolgen umgehen. Der Fang sollte nicht das einzige Ziel sein, wenn du deine Angel auswirfst. So viele Menschen schätzen die geradezu meditative und therapeutische Wirkung des Angelns. Du solltest offene Augen für die Natur um dich herum haben, denn die vielen kleinen und großen Wunder, die in der Natur passieren, sind ein wichtiger Bestandteil eines richtig verstandenen Angelerlebnisses.
Zudem ist es eine schöne Sache zu erfahren, wie du mit der Zeit beim Angeln mehr Wissen aufbaust, Erfahrungen sammelst und dementsprechend auch im Durchschnitt erfolgreicher bist. Nicht jeder Angelausflug kann mit großen Erfolgen verbunden sein. Aber je mehr du dich mit den Fischen und den Gewässern beschäftigst, je besser du deine Ausrüstung kennst und je geschickter du die passenden Angelmethoden einsetzt, desto höher ist deine Chance, einen Fisch an die Angel zu bekommen.
Zielfische und ihre Besonderheiten beim Angeln
Jede Fischart* hat besondere Eigenarten. Als Angler solltest du dich intensiv mit deinen Zielfischen auseinandersetzen. Warum ist das wichtig? Beim Angeln ist es entscheidend zu wissen, wo die Fische sind. Je besser du dich mit dem Verhalten der Fische auskennst, desto höher ist die Chance, den richtigen Angelplatz und die richtige Angelmethode zu wählen.
Beliebte Fischarten fürs Angeln in Deutschland
- Hecht: Der Hecht* jagt lebende Beute und spricht deswegen besonders gut auf Wobbler und Blinker an. Hechte halten sich gerne in pflanzenreichen Gewässerabschnitten auf.
- Forelle: Forellen sind schnelle Fische, die in Fließgewässern bevorzugt Stellen suchen, an denen sie mit wenig Energieaufwand ihre Position halten können. Fliegenfischen bietet sich an. Gerade in Teichen und Seen kannst du Forellen aber auch hervorragend mit Spinnfischen und anderen Angelmethoden fangen.
- Karpfen: Der Karpfen ist ein Friedfisch, der äußerst vorsichtig agiert. Deswegen kommen bevorzugt feinfühlige Angeltechniken zum Einsatz.
- Zander: Zander sind oft in tiefen und ruhigen Gewässerbereichen zu finden. Gummifische sind oft besonders effektiv beim Zanderangeln.
Standort und Ausrüstung anpassen
Welche Ausrüstung du benötigst, hängt in erster Linie von der Angelmethode und dem Zielfisch ab. Ein paar Tipps haben wir für dich zusammengestellt.
- Rutenwahl: Für diverse Angeltechniken gibt es spezielle Ruten, etwa Spinnruten. Matchruten und Brandungsruten*. Als Anfänger kommst du mit einer guten Allroundrute* aus, die sich für diverse Zielfische und Angelmethoden einsetzen lässt.
- Rollenwahl: Die Rolle muss stark genug sein für den Zielfisch, sollte aber gleichzeitig auch möglichst leicht sein. Zudem ist es wichtig, dass du Angelschnur in der benötigten Länge auf die Spule bekommst.
- Schnurwahl: Besonders wichtig ist, dass du die Schnurstärke so anpasst, dass du deinen Zielfisch sicher anlanden kannst. Ein oft unterschätzter Faktor ist die Länge der Schnur. Die Schnur muss zum Gewässer passen und dir genügend Spielraum geben.
- Haken und Köder: Haken und Köder müssen zum Zielfisch passen. Die Hakengröße ist besonders wichtig, denn ein zu kleiner oder zu großer Haken reduziert die Erfolgschance erheblich. Der Köder ergibt sich teilweise unmittelbar aus der Angeltechnik. Es ist immer eine gute Idee, unterschiedliche Köder zur Verfügung zu haben, um bei fehlendem Erfolg neue Varianten ausprobieren zu können.
Die Bedeutung von Geduld und Ausdauer
Geduld und Ausdauer sind die wichtigsten Tugenden, die Angler mitbringen müssen. Es kommt vor, dass du deine Angel auswirfst und sofort einen Fisch am Haken hast. Vielleicht hast du sogar eine ganze Serie. Derartige Glückstage sind immer möglich, aber nicht der Regelfall.
Beim Angeln ist es zudem so, dass du deine Strategie oft anpassen musst. Was heute funktioniert, ist morgen vielleicht schon nicht mehr erfolgreich. Gerade das macht das Angeln zu einer ausgesprochen ergiebigen Freizeitbeschäftigung. Du hast immer wieder die Herausforderung, Fische zu überlisten. Das funktioniert allerdings nur, wenn du die richtige Einstellung und zumindest auch ein wenig Ehrgeiz hast.
Schonzeiten gehören zum Artenschutz: wichtige Regeln beim Angeln
Schonzeiten sind keine deutsche Erfindung. In allen Ländern, in denen das Angeln von vielen Menschen praktiziert wird, gibt es Zeiträume, in denen der Fischfang mit der Angel verboten ist. Mit den Schonzeiten wird dafür gesorgt, dass die Fischbestände erhalten bleiben oder, falls eine starke Reduktion stattgefunden hat, eine Erholung stattfinden kann. Ohne Schonzeiten wären wahrscheinlich viele Fischarten in Deutschland längst ausgestorben oder zumindest stark gefährdet. Die Schonzeiten und Mindestmaße in Deutschland werden von den Bundesländern festgelegt.
Wenn du etwa in Nordrhein-Westfalen angeln möchtest, solltest du dich vorher über die Schonzeiten und Mindestmaße in NRW informieren. Ansonsten läufst du Gefahr, dass du versehentlich gegen eine Regelung verstößt. Das kann zur Folge haben, dass du zu einem Bußgeld verdonnert wirst oder deinen Angelschein verlierst. Da die Schonzeiten und Mindestmaße letztlich im Interesse aller Angler sind, ist die Einhaltung dieser Vorgaben gewissermaßen auch eine Frage der Anglerehre.
Schonzeiten und Mindestmaße: Schutz für Fischbestände
Mit Schonzeiten und Mindestmaßen sorgt der Gesetzgeber dafür, dass die Fischpopulationen erhalten bleiben.
- Schonzeit: Wenn eine Schonzeit für eine Fischart vorgegeben ist, bedeutet dies, dass du in diesem Zeitraum diese Fischart nicht beangeln darfst. Wenn du auf andere Fische gehst, musst du gegebenenfalls geschonte Fischarten zurücksetzen. Mit Schonzeiten werden insbesondere ungestörte Laichzeiten ermöglicht.
- Mindestmaß: Das Mindestmaß gibt die Länge an, ab der ein Fisch aus einem Gewässer entnommen werden kann. Untermaßige Fische müssen zurückgesetzt werden. Mit der Mindestmaß-Regelung wird gewährleistet, dass der Nachwuchs nicht aus der Fischpopulation entnommen wird.
Auf Schonzeiten.de kannst du dich jederzeit über alle Schonzeiten und Mindestmaße in Deutschland informieren. Wir halten die Daten aktuell, damit du schnell und unkompliziert nachschauen kannst, welche Regeln in deinem Bundesland gelten. Allerdings solltest du wissen, dass es lokal oder regional andere Regelungen geben kann, nicht nur an privaten Gewässern.
Angelschein in Deutschland: Die Lizenz zum Angeln
In allen Bundesländern musst du für den Angelschein oder Fischereischein eine theoretische und praktische Fischerprüfung* bestehen. Die dazugehörigen Kurse werden auch von Angelvereinen angeboten. Zudem gibt es den Jugendfischereischein, der vor dem Erreichen der Volljährigkeit zugänglich ist.
- Angelschein: Der Angelschein ist für volljährige Angler die Voraussetzung, in Deutschland zu angeln. An privaten Gewässern benötigst du in der Regel keinen Angelschein.
- Jugendfischereischein: Der Jugendfischereischeinwird ohne Prüfung auf Antrag ausgestellt. Die Kosten sind üblicherweise niedrig.
- Angelkarten: In der Regel musst du zusätzlich zum Angelschein auch noch eine Angelkarte für das jeweilige Gewässer, die Region oder das gesamte Bundesland kaufen. Für Touristen gibt es oft Sonderregelungen, die das Angeln ohne Angelschein und ausschließlich mit Angelkarte für einen begrenzten Zeitraum ermöglichen.
Bevor du in Deutschland angelst, solltest du dich über die geltenden Regeln bezüglich des Angelscheins und der Angelkarten informieren. Zudem gibt es oft Einschränkungen, etwa in Bezug auf die Anzahl der zugelassenen Handangeln, Köder und Zeiten.
Gut zu wissen: Es spielt keine Rolle, in welchem Bundesland du deinen Angelschein bekommst. Die Prüfungen sind zum Teil zwar sehr unterschiedlich. Trotzdem erkennen die Bundesländer die Angelscheine untereinander an, sodass du mit einem Angelschein an den entsprechenden Gewässern überall in Deutschland angeln kannst.
Umweltschutz: Angeln im Einklang mit der Natur
Angeln ist nur möglich, wenn die Natur in einem guten Zustand ist. Deswegen sind Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz für Angler wichtig.
- Catch and Release: Bei dieser Angelpraxis werden die gefangenen Fische möglichst schonend behandelt, damit sie anschließend wieder in die Freiheit entlassen werden können.
- Umweltbewusstes Verhalten: Für dich sollte es selbstverständlich sein, den Angelplatz so zu verlassen, wie du ihn vorgefunden hast. Sämtlicher Müll muss ordnungsgemäß entsorgt werden. Das gilt auch für defekte Köder, nicht mehr benötigte Angelschnur und anderes Angelzubehör*.
Lokale Vorschriften und Gewässerordnungen: Kenne deine Regeln
In Deutschland hat nicht nur jedes Bundesland eigene Regeln. Oftmals gibt es auch noch regionale und lokale Ausnahmen, die du kennen und beachten musst. Bevor du dich an ein Gewässer begibst, solltest du dich genau informieren, welche Regeln zu beachten sind.
- Lokale Schonzeiten und Mindestmaße: Zum Schutz bestimmter Fischarten oder anderer Wasserbewohner kann es lokale Schonzeiten und Mindestmaße geben, die von den Schonzeiten und Mindestmaße des Bundeslandes abweichen.
- Gewässerspezifische Regeln: Manchmal darfst du bestimmte Angelmethoden nicht nutzen. Es kann auch sein, dass du nur Einfachhaken verwenden darfst oder bestimmte Zonen nicht für Angler freigegeben sind.
Angler müssen sich an zahlreiche gesetzliche Regelungen halten. Allerdings ist alles nicht so kompliziert, wie es im ersten Moment vielleicht scheint. Du kannst bei der zuständigen Behörde oder beim Besitzer des Gewässers erfragen, welche Regeln beim Angeln beachtet werden müssen. Du solltest dich nicht blind auf Informationen verlassen, die du im Internet findest, denn oftmals handelt es sich um veraltete Angaben.
Die besten Angelplätze in Deutschland: Geheimtipps und bekannte Hotspots
Deutschland ist mit einer beeindruckenden Vielfalt an Angelmöglichkeiten ausgestattet. Von kühlen Flüssen in den Alpen bis hin zu den weiten Küsten der Nord- und Ostsee gibt es für alle Angler den passenden Ort.
Entdecke die Vielfalt der Gewässer
Deutschland bietet alle wichtigen Gewässertypen:
- Flüsse: Sie bieten eine Heimat für Fischarten wie Forellen, Barsche und Äschen. Aber auch Welse*, Aale, Barsche, Zander, Schleien und zahlreiche andere Fischarten findest du in den kleinen und großen Flüssen des Landes.
- Seen und Teiche: Das Angeln an stillen Gewässern ermöglicht dir, auf Fischarten wie Hecht, Barsch, Forelle, Karpfen sowie zahlreiche weitere Friedfische zu gehen. Für Einsteiger sind die privaten Forellenteiche mit eingesetztem Fischbestand eine gute Wahl.
- Meeresküsten: An der Nordsee und der Ostsee kannst du Brandungsangeln betreiben oder vom Boot aus angeln. Meerforelle, Dorsch und Plattfische sind besonders gefragt bei Anglern an der Küste.
Bekannte Angelhotspots
Wir möchten dir zumindest einige Orte vorstellen, die für Angler hervorragend geeignet sind. Die Liste ist selbstverständlich alles andere als vollständig.
- Rhein: An den Ufern des Rheins kannst du Grundangeln und Spinnfischen. Für Raubfischangler ist der Rhein in manchen Streckenabschnitten ein echtes Paradies.
- Bodensee: Felchen und Barsche sind besonders gefragt, wobei das Blaufelchen traditionell der wichtigste Speisefisch im Bodensee ist. Es gibt über dreißig Speisefischarten im Bodensee.
- Die Müritz: Die Mecklenburgische Seenplatte ist insgesamt ein großartiges Revier für Angler. In der Müritz gibt es viele Möglichkeiten, auf Friedfische zu gehen.
- Die Elbe: In der Elbe leben etwa 70 Fischarten, wobei knapp die Hälfte Meeresfische sind, die somit nicht im gesamten Verlauf der Elbe vorkommen. Der Aal ist ausgesprochen beliebt bei Anglern an der Elbe. Aber auch der Zander gehört zu den Top-Fischen in diesem Gewässer.
Geheimtipps für das Angeln abseits der Massen
Wenn du in Deutschland angeln gehst, musst du nicht immer an den großen Flüssen und Seen landen. Es gibt viele Möglichkeiten, beim Angeln jenseits der großen Gewässer Spaß zu haben.
- Kleine Flüsse und Bäche: Es gibt viele kleine Fließgewässer, an denen Angler viel Freude haben können, meist sogar völlig ungestört.
- Private Teiche und Seen: Private Stillgewässer, etwa Forellenteiche, ermöglichen Anglern, vollkommen unkompliziert ihrem Hobby nachzugehen. Nicht nur für Anfänger und Einsteiger sind gut gepflegte private Teiche und Seen interessant. Allerdings musst du oft Eintritt bezahlen oder eine Angelkarte für einen bestimmten Zeitraum kaufen.
- Stadtgewässer: Das Streetfishing in kleinen und großen Städten ist zu einem echten Trend geworden. Es gibt erstaunlich viele Fließgewässer und Stillgewässer in deutschen Städten, die voll mit interessanten Fischarten sind, aber von Anglern kaum besucht werden.
Jahreszeiten des Angelns: Wann du welchen Fisch am besten fängst
Angeln ist ganzjährig möglich, wenn auch nicht unbedingt in jedem Gewässer und definitiv nicht auf jede Fischart. Wenn du etwa in Bayern angeln möchtest, musst du die Schonzeiten in Bayern beachten. Wir geben dir einige Anregungen mit auf den Weg, damit du eine Idee bekommst, welche Fischarten zu welchen Jahreszeiten besonders interessant sind für Angler.
Frühling: Der Start der Angelsaison
Wenn das Eis schmilzt und die Sonne im Frühling die Gewässer erwärmt, werden die Fische aktiv.
- Forellen und Äschen steigen, sobald die Insekten schlüpfen.
- Hechte sind nach der Laichzeit besonders hungrig und aggressiv.
- Karpfen werden mit steigenden Temperaturen aktiver.
Sommer: Hochsaison für Angler
Der Sommer ist die beste Zeit für Angler, denn die Fische sind aktiv und das Wetter ist angenehm:
- Barsch und Zander sind in den warmen Gewässern des Sommers als Raubfische besonders aktiv.
- Nachtangeln macht besonders viel Spaß in warmen Sommernächten. Geeignete Zielfische sind etwa Zander und Aal.
Herbst: Fressen und gefressen werden
Im Herbst fressen viele Fischarten ausgiebig, um sich auf den harten Winter vorzubereiten. Das macht sie zu attraktiven Zielen für Angler.
- Hecht und Barsch beißen im Herbst gut, da sie sich Energiereserven anfressen müssen.
- Forellen und Äschen sind auf der Jagd nach Larven und Insekten. Für das Fliegenfischen ist der Herbst eine großartige Jahreszeit.
Winter: Die ruhige Jahreszeit
Im Winter sind die Fische träger, da das Wasser kalt ist. Trotzdem ist es möglich, erfolgreich zu angeln.
- Eisangeln ist in Regionen, in denen Gewässer zu frieren, eine beliebte Angelmethode.
- Mit mehr Aufwand und Geduld ist es auch im Winter möglich, Hechte und andere Raubfische zu fangen. Für ambitionierte Angler bietet der Winter viele Herausforderungen.
Die besten Tipps für das saisonale Angeln
Zu jeder Jahreszeit ist es wichtig, die folgenden Tipps zu beherzigen:
- Anpassungsfähigkeit: Ein guter Angler ist jederzeit bereit, Techniken, Köder, Standplatz und andere Details zu verändern, um erfolgreich zu sein.
- Beobachtung: Du solltest dir ganz genau anschauen, was sich in der Natur abspielt. Steigende Insekten, Vogelaktivitäten und andere Faktoren können dir zeigen, wo Fische stehen.
- Geduld: Auch die besten Angler sind nicht an jedem Tag erfolgreich. Es ist wichtig, dass du Geduld mitbringst und einen Tag ohne Fang als Motivationshilfe und nicht als Rückschlag begreifst.
Alle vier Jahreszeiten ermöglichen dir, attraktive Erlebnisse beim Angeln zu haben. Schonzeiten und Mindestmaße halten dich nicht davon ab, zu allen Jahreszeiten legal Fische zu fangen. Du solltest allerdings flexibel sein, was die Auswahl des Gewässers, die Ausrüstung und die Angelmethode angeht. Zudem kann es nicht schaden, eine gewisse Wetterfestigkeit zu entwickeln.
Mit der Natur im Einklang: nachhaltiges Angeln als aktiver Umweltschutz
Jeder Angler muss daran interessiert sein, die Natur zu erhalten. Nachhaltigkeit ist der zentrale Begriff, wenn es um modernes Angeln geht. Was bedeutet das konkret? Die Gewässer und Fischbestände sollten in der jetzigen Form erhalten oder ausgebaut werden. Dazu können Angler beitragen, indem sie sich entsprechend verhalten.
Die zentralen Prinzipien des nachhaltigen Angelns
Nachhaltiges Angeln bedeutet, dass du die folgenden Punkte beachtest:
- Schonzeiten und Mindestmaße respektieren: Du verstößt nie gegen die geltenden gesetzlichen Vorgaben und trägst dadurch dazu bei, dass die Fischbestände erhalten bleiben oder wachsen.
- Selektives Angeln: Durch die Anwendung geeigneter Angeltechniken trägst du dazu bei, dass nur die Fischarten dem Gewässer entnommen werden, die zur jeweiligen Zeit und am jeweiligen Ort freigegeben sind.
- Catch and Release: Wenn du einen Fisch fängst, der einer Schonzeit unterliegt oder nicht das erforderliche Mindestmaß hat, setzt du ihn zurück, und zwar möglichst behutsam.
Ausrüstung und Technik
Damit das nachhaltige Angeln funktioniert, benötigst du eine entsprechende Ausrüstung.
- Haken ohne Widerhaken lassen sich leicht entfernen und verursachen weniger Verletzungen bei Fischen.
- Abbaubare Materialien hinterlassen keine dauerhaften Beeinträchtigungen. Wenn du die Möglichkeit hast, Produkte aus abbaubaren Materialien zu verwenden, solltest du die Chance nutzen.
Umweltbewusstes Verhalten am Gewässer
Dein Verhalten am Wasser hat unmittelbare Auswirkungen auf die Umwelt:
- Müllentsorgung: Du solltest deinen Müll immer korrekt entsorgen und, falls keine Mülleimer vor Ort vorhanden sind, den Abfall mitnehmen und korrekt entsorgen. Verantwortungsbewusste Angler kümmern sich auch um Müll, den sie nicht selbst verursacht haben.
- Schutz der Ufervegetation: Die Uferbereiche sind für viele Fischarten wichtige Zonen. Deswegen solltest du darauf achten, dass diese Lebensräume bei deinen Aktivitäten unbeschädigt bleiben.
- Lärm vermeiden: Angeln sollte immer eine eher ruhige Angelegenheit sein, auch wenn du natürlich Spaß mit deinen Freunden haben darfst. Aber alles sollte immer so ablaufen, dass Wasserbewohner, insbesondere Wasservögel, nicht unnötig gestört werden.
Nachhaltiges Angeln als Teil der Anglerkultur
Seit einigen Jahren lässt sich beobachten, dass Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt in der Angelszene. Das Bewusstsein für die Bedrohung der Natur durch zahlreiche Einflüsse, die vom Menschen stammen, ist erheblich gewachsen. Angler haben ein feines Gespür dafür, wie sich die Natur verändert.
Nicht alles ist perfekt umsetzbar. So dürfte es schwierig sein, in naher Zukunft komplett auf Kunststoff beim Angeln zu verzichten. Aber an vielen Stellen ist es möglich, durch umsichtiges Verhalten und die Verwendung moderner Materialien die Belastung für die Umwelt deutlich zu reduzieren.
Angeln als Gemeinschaftserlebnis genießen
Angeln kann ein Solo-Hobby sein. Doch für die meisten Angler ist diese Freizeitbeschäftigung, die mitunter auch zum Sport wird, ein soziales Erlebnis. Du kannst mit Freunden und Gleichgesinnten angenehme Zeiten an Bächen, Flüssen, Teichen und Seen genießen. Wenn du keine Angler in deinem Freundes- und Bekanntenkreis hast, kannst du dich online vernetzen oder einem Angelverein beitreten.
Der Wert der Gemeinschaft
Wenn du mit anderen Menschen gemeinsam angelst, hast du einige Vorteile, die ein Solo-Angler nicht hat.
- Wissens- und Erfahrungsaustausch: Du kannst vom Wissen und den Erfahrungen anderer Angler profitieren und auf einfache Weise neue Tipps, Tricks und Techniken lernen und umsetzen.
- Gemeinsame Ausflüge: In der Gruppe ist es einfacher, aufwendige Ausflüge zu entfernten Gewässern zu unternehmen.
- Wettbewerbe und Veranstaltungen: Du kannst in Angelvereinen an Turnieren und anderen Wettbewerben teilnehmen.
- Naturschutz: Angelclubs und Angelvereine engagieren sich oft in Naturschutzprojekten und fördern die Nachhaltigkeit beim Angeln. Als Mitglied kannst du einen Beitrag zum aktiven Umweltschutz leisten.
Angelvereine und Angelverbände
In Deutschland gibt es zahlreiche Angelvereine und Angelverbände, die auf bestimmte Regionen und Orte fokussiert sind.
- Lokale Angelvereine: Zumindest in jeder größeren Stadt gibt es einen Angelverein, der sich um die Bedürfnisse der Angler kümmert. Als Mitglied kannst du einen Beitrag leisten und von den Vorzügen für Mitglieder profitieren.
- Angelverbände: Die Angelverbände haben in erster Linie die Aufgabe, die Interessen der Angler in der Öffentlichkeit und in der Politik zu vertreten.
Internet: Angelforen und Angelportale
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Angler, sich online auszutauschen mit Gleichgesinnten.
- Angelforen: In Angelforen kannst du dich mit anderen Anglern austauschen, Tipps und Tricks teilen und aktuelle Informationen finden. Zudem findest du auch Gleichgesinnte, wenn du auf der Suche nach neuen Angelfreunden bist.
- Soziale Medien: In diversen sozialen Medien kannst du dich über Gruppen mit anderen Anglern vernetzen und nützliche Informationen finden.
Als Angler musst du nicht allein bleiben. Auch wenn niemand in deinem Umfeld dein Hobby teilt, ist es in der heutigen Zeit so einfach wie nie, andere Angler zu finden. Wenn du dich in einem Forum als Anfänger zu erkennen gibst und nach Anschluss suchst, dauert es meist nicht lange, bis passende Angebote kommen.
Kulinarisches Angeln: Rezepte und Tipps zur Zubereitung deines Fangs
Angeln endet (abgesehen von Catch and Release) nicht mit dem Fang. Der Fisch muss fachgerecht behandelt werden, damit eine kulinarische Verarbeitung möglich ist.
Den gefangenen Fisch verarbeiten
Zunächst musst du deinen Fisch schnell und schmerzlos töten, etwa mit einem Fischtöter*. Anschließend stehen die folgenden Schritte an:
- Sachgemäßes Ausnehmen: Als Angler musst du wissen, wie du einen Fisch richtig ausnimmst. Du kannst dies in einem Angelkurs, mit Online-Tutorials oder von deinen Angelfreunden lernen.
- Schuppen entfernen: Bei Fischarten mit Schuppen ist dieser Schritt notwendig, bevor der Fisch für den Verzehr geeignet ist.
- Fisch filetieren: Die eleganteste Methode, Fische zu bereit, besteht darin, den Fisch zu filetieren und die Filets zuzubereiten. Je nach Fischart und Zubereitungsmethode kann es aber auch eine Option sein, den Fisch komplett zuzubereiten.
Einfache und schmackhafte Fischrezepte
Es gibt viele aufwendige Fischrezepte, aber die einfachen Zubereitungsarten sind manchmal besonders attraktiv, insbesondere für Angler, die den Fisch gleich am Gewässer platzieren möchten.
- Gebratene Forelle: Du kannst eine Forelle mit Salz, Pfeffer und etwas Zitrone würzen und in der Pfanne mit viel Butter braten. Alternativ kannst du die Forelle mit den Zutaten in eine Alufolie packen und auf dem Grill oder im Lagerfeuer garen.
- Gegrillter Zander: Zanderfilets schmecken besonders gut, wenn sie in Olivenöl und Kräutern über Nacht mariniert werden, bevor sie am nächsten Tag in der Pfanne oder auf dem Grill landen.
- Karpfen im Bierteig: Nach dem Filetieren kannst du den Karpfen in kleine Teile schneiden und die Stücke mit einem Bierteig ummanteln. Anschließend musst du den Karpfen mit dem Bierteig in heißem Fett, am besten in einer Fritteuse*, ausbacken.
Werkzeuge und Messer für Angler
Beim Angeln benötigst du einige Werkzeuge und Messer, damit du die anfallenden Arbeiten korrekt erledigen kannst.
- Ein Taschenmesser oder ein Multitool ist hervorragend geeignet, um die einfachen Arbeiten an der Angelausrüstung vom Schneiden der Schnur bis zum Zurechtbiegen eines verbogenen Angelhakens zu erledigen.
- Ein Filetiermesser* ist erforderlich, wenn du deine Fische nicht nur ausnehmen, sondern sofort zubereiten möchtest.
- Ein Fischtöter* ist hilfreich, um gefangene Fische schnell und sicher zu töten.
- Ein Hakenlöser* hilft dir dabei, Haken sicher und schnell aus einem Fisch zu entfernen.
- Ein Fischgriller* ist ein Korb, mit dem du Fische im Ganzen einfach und sicher grillen kannst. Der Fischgriller sorgt dafür, dass der Fisch nicht auseinanderfällt beim Grillen.
Gesundheitliche Aspekte
Fisch schmeckt nicht nur gut. Fisch gilt auch gemeinhin als wertvolles und gesundes Nahrungsmittel.
- Omega-3-Fettsäuren: Fische sind eine exzellente Quelle für Omega-3-Fettsäuren, denen zahlreiche gute Eigenschaften im menschlichen Körper zugesprochen werden.
- Eiweiß: Fische liefern hochwertiges Eiweiß und sind deswegen eine vorzügliche Alternative zu Fleisch.
Beim Angeln spielt die kulinarische Zubereitung oft eine wichtige Rolle. Viele Angler lieben Fisch. Es gibt allerdings auch Angler, die den Sport und das Naturerlebnis lieben, aber Fisch nur in Notfallsituationen verzehren würden. Das ist aber in der Praxis überhaupt kein Problem, denn für frisch gefangenen Fisch gibt es immer Abnehmer.
Fazit: Angeln ist Freizeitbeschäftigung, Sport und Leidenschaft
Angeln ist ein einfach zugängliches Hobby, für das nicht viel Geld notwendig ist. Du kannst zwar unfassbar viel Geld für eine hochwertige Angelausrüstung ausgeben. Aber du kannst auch mit einer einfachen Angelausrüstung viel Spaß haben und erfolgreich sein. Die Kombination aus Naturerlebnis und Gemeinschaftserlebnis ist für viele Angler wichtig.
Aber du kannst den Angelsport auch als Solo-Beschäftigung genießen, um den Alltagsstress zu vergessen und zu entspannen. Angeln ist eine vielfältige Freizeitbeschäftigung, die du bei entsprechendem Ehrgeiz auch zu einem Sport ausbauen kannst. Dabei ist es aber immer wichtig, mit der Natur im Einklang zu bleiben und aktiven Umweltschutz zu betreiben.
Nachhaltiges Angeln liegt im Trend. Das Ziel sollte es sein, die Natur so zu hinterlassen, wie du sie vorgefunden hast. Das gilt für banale Dinge wie Müll genauso wie für die Fischpopulationen, ohne die Angelei nicht möglich wäre. Wenn du nicht nur gerne angelst, sondern auch gerne Fisch isst, kannst du deinen Fang verwerten und zu kulinarischen Highlights verarbeiten.
Angeln fasziniert Millionen Menschen auf der ganzen Welt als Freizeitbeschäftigung. Mittlerweile gibt es sogar viele Angelfans, die regelmäßig Angelreisen unternehmen, um andere Länder und Gewässer zu erleben. Angeln ist ein vielfältiges Hobby, mit dem du deine Freizeit auf eine ausgesprochen sinnvolle Weise nutzen kannst.
Wir wünschen dir: Petri Heil!
FAQ Angeln
Was muss ich beim Angeln in Deutschland beachten?
Wenn du in Deutschland angeln möchtest, benötigst du einen Angelschein und oft auch eine Angelkarte für die Region oder das Gewässer. Zudem musst du die gesetzlichen Regeln, insbesondere die Schonzeiten, in deinem Bundesland kennen. Für Touristen gibt es in vielen Ländern spezielle Regelungen, sodass nicht unbedingt ein Angelschein erforderlich ist.
Wie finde ich die besten Angelplätze in Deutschland?
In Deutschland gibt es viele erstklassige Angelgewässer, etwa den Rhein, die Elbe, die Nordsee, die Ostsee und die Müritz. Über die besten Angelgewässer in deiner unmittelbaren Umgebung kannst du dich in Online-Foren, auf digitalen Plattformen wie Schonzeiten.de und bei Angelvereinen informieren. Neben den großen Gewässern solltest du auch die vielen kleinen Teiche, Seen und Bäche in Betracht ziehen.
Welche Angelmethode eignet sich für Anfänger?
Für Anfänger ist das Grundangeln eine empfehlenswerte Methode, mit der es möglich ist, ohne viel Aufwand Erfolge zu feiern. Das Spinnfischen ist eine Angeltechnik, die etwas anspruchsvoller ist, dafür aber vielseitig eingesetzt werden kann, auch und gerade beim Raubfischangeln. Wenn du mit dem Angeln anfängst, solltest du zunächst eine Angelmethode lernen und von da aus Schritt für Schritt neue Erfahrungen sammeln.
Wann ist die beste Tageszeit zum Angeln?
Es gibt keine beste Tageszeit zum Angeln, denn die Fischarten sind unterschiedlich. Zudem beeinflussen auch Wetter und Jahreszeiten das Verhalten der Fische. Generell kannst du aber davon ausgehen, dass die Dämmerungsphasen bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang die besten Zeiten für Angler sind.
Wie erkenne ich, dass ein Fisch angebissen hat?
Einen Biss spürst du durch einen Zug an der Schnur. Je nach Angelmethode hast du einen Bissanzeiger oder eine Pose, sodass du ein zusätzliches Hilfsmittel hast, um den Biss wahrzunehmen. Mit ein wenig Erfahrung merkst du sofort, ob ein Fisch an der Angel ist.
Ist eine Lizenz zum Angeln erforderlich?
In Deutschland benötigst du einen Angelschein und mitunter auch eine Angelkarte für das jeweilige Gewässer. Für Touristen und Touristen gibt es oft Ausnahmeregelungen, sodass kein Angelschein erforderlich ist. Ein Angelschein, den du in Deutschland in einem beliebigen Bundesland machst, wird in allen anderen Bundesländern anerkannt.
Was sind Schonzeiten und Mindestmaße und warum sind sie wichtig?
Schonzeiten und Mindestmaße werden beim Angeln vorgegeben, damit die Fischpopulationen geschützt werden. Die Schonzeiten und Mindestmaße werden von den Bundesländern festgelegt. Allerdings kann es lokale und regionale Abweichungen geben.
Wie kann ich nachhaltig angeln?
Catch and Release ist eine Angelpraxis, bei der du gefangene Fische zurücksetzt. Somit wird der Bestand geschont und du kannst trotzdem Spaß beim Angeln haben. Überdies kannst du mit einer umweltfreundlichen Ausrüstung, etwa bleifreien Gewichten und bleifreien Posen dabei helfen, Wasservögel zu schützen. Nicht zuletzt solltest du deinen Angelplatz immer sauber verlassen und keinen Müll zurücklassen.
Kann ich überall in Deutschland angeln?
Nein, du musst einen Angelschein haben und gegebenenfalls auch eine Angelkarte. Es gibt viele private Gewässer. In Naturschutzgebieten ist die Angelei oft komplett verboten. Auf Schonzeiten.de kannst du dich über die Zeiten informieren, zu denen du die vorkommenden Fischarten nicht fangen darfst. Angeln kann zu einem teuren Vergnügen werden, wenn du ohne die erforderliche Genehmigung Fische aus einem Gewässer holst.
Wie lerne ich das Auswerfen der Angel?
Du kannst dir Videos auf YouTube anschauen und an einer geeigneten Stelle das Auswerfen üben. Noch einfacher ist es, wenn du einen erfahrenen Angler zur Seite hast, der das Auswerfen mit dir trainiert. Zudem gibt es auch viele Angelvereine, die Kurse für Anfänger ausrichten.
Wo kann ich mich über lokale Angelbestimmungen informieren?
Der zuständige Fischereiverband kann dich detailliert über die geltenden Angelbestimmungen informieren. Auf Schonzeiten.de kannst du dich über die geltenden Schonzeiten und Mindestmaße informieren. Wichtig ist, dass du vor dem Angeln gut informiert bist, damit du nicht versehentlich gegen eine Regelung verstößt und ein empfindliches Bußgeld bezahlen musst.
Welche Fischarten kann ich in Deutschland angeln?
In Deutschland gibt es zahlreiche Fischarten. Forelle, Karpfen, Hecht, Zander, Aal und Meerforelle sind nur einige Fischarten, die bei Anglern beliebt sind. Zudem gibt es für die meisten Fischarten mehrere geeignete Angelmethoden, sodass Angeln eine ausgesprochen vielseitige Freizeitbeschäftigung sein kann.
Was mache ich, wenn ich einen Fisch fange, den ich nicht identifizieren kann?
Es gibt diverse Apps, mit denen du Fische bestimmen kannst. Wenn du nicht sicher bist, ob es sich um eine geschützte Art handelt, ist es die einfachste Lösung, den Fisch zurückzusetzen. Wenn du versehentlich einen Fisch während der Schonzeit fängst und dies nicht erkennst, musst du am Ende, wenn du erwischt wirst, trotzdem ein Bußgeld bezahlen.
Wie kann ich meine Angeltechnik verbessern?
Beim Angeln zählen Übung, Erfahrung, Leidenschaft und Weiterbildung. Du kannst dich über Fachliteratur, Angelkurse, Online-Tutorials, YouTube-Videos und über den Austausch mit Anglern regelmäßig verbessern. Angeln kann ein sehr einfaches Hobby sein. Aber du kannst die Angelei beliebig komplex gestalten, insbesondere wenn du möglichst erfolgreich sein willst.